Macht und Gerechtigkeit....
Heinrich Mann: Der Untertan.
"Für mich [...] hat der Vorgang etwas direkt Großartiges, sozusagen Majestätisches. Daß da einer, der frech wird, einfach abgeschossen werden kann, ohne Urteil, auf offener Straße! Bedenken Sie: mitten in unserem bürgerlichen Stumpfsinn kommt so was - Heroisches vor! Da sieht man doch was Macht heißt!" -
Über diesen Satz habe ich wirklich lange nachgedacht. Es hat mich wirklich bewegt, welch komplett entgegengesetzte Vorstellung (entgegengesetzt zu meinen Gedanken) Diederich Heßling, der Protagonist in Heinrich Manns "Der Untertan", von etwas Heldenhaften hat. Von etwas, dass er als uneingeschränkt gut ansieht... Aber so uneingeschränkt ist es selbst bei ihm, der den Kaiser, als einen von Gott ernannten Machthaber ansieht, wie sich später herausstellt, wohl doch nicht, und dass beruhigt mich und lässt mich doch noch an eine andere, meiner Meinung nach bessere Einstellung und Vorstellung eines jeden Menschens von Gerechtigkeit glauben.
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