Eine unendliche Fahrt

Da stehe ich nichts ahnend mal wieder in Kirchlengern vor den Schranken und warte geduldig auf die Dinge, die da kommen mögen. Mein Blick schweift umher, bis er plötzlich auf dem Tacho kleben bleibt. Ich werde hektisch, greife schnell hinter mich und taste wie wild nach meinem Fotorucksack, der doch da irgendwo auf der Rückbank sein muss. Schnell den Reißverschluss aufgemacht. Hauptsache die Schranken gehen jetzt noch nicht auf. Nur ein einziges Mal wünsche ich mir, dass sie doch nur ein kleines Sekündchen länger unten bleiben mögen. Dann habe ich es endlich geschafft und meine Kamera aus dem Rucksack befreit. Jetzt nur noch schnell anmachen. Klick! Puuh, ich habe es geschafft, gerade noch rechtzeitig. Denn die Schranken öffnen sich gerade wieder. Ansonsten hätte ich nämlich nicht für meine treuen Leser (im Besonderen meine Mami) dieses Bild festhalten können.



Jetzt mögen viele denken: Na toll, 11.111 Kilometer, das schafft ja jeder, aber jetzt kommt der Clou der ganzen Geschichte: In Wahrheit hat mein kleiner Superflitzer nämlich schon 111.111 Kilometer hinter sich gebracht. Ob die Mazda-Hersteller einfach nicht daran geglaubt haben, dass ein 121 mehr als eine fünfstellige Kilometeranzahl fahren kann, weiß ich nicht, auf jeden Fall ist die Anzeige nicht für mehr ausgelegt. Und so bekomme ich auch regelmäßig Karten von Autohändlern an die Seitentür gepackt, da die immer wieder denken, dass mein fahrbarer Untersatz erst knapp 11.000 Kilometer gefahren ist.