Samstag, Februar 10, 2007

How do you do?

Mein Beitrag unter uni.zeit.de zum Thema Helden der 90er

Weihnachten 1992. Ein gemütliches Wohnzimmer im beschaulichen Oppenwehe. Ein Dörfchen im nördlichen NRW an der Grenze zu Niedersachsen. Ein 10-jähriges Mädchen sitzt mit ihren Eltern und dem älteren Bruder gespannt am Tisch und versucht in einer möglichen Rekordzeit das Essen in sich hineinzuschaufeln.
"Au man, schnell, schnell, schnell, je eher gibt's Bescherung." Wer kann diesen Gedanken dem kleinen Mädchen nicht verzeihen. Vor allen Dingen im Hinblick auf die Geschenke, die sich nachher unter dem schön in Gold- und Rottönen geschmückten Baum befanden. Die wichtigsten Helden der 90er sollten sich in buntem Geschenkpapier darunter tummeln.
Das erste Paket: "Was kann das denn sein, so klein, rund und leicht", fragte sich das Mädchen schon beim auspacken. Ein Lederfedermäppchen von bull. Alle in ihrer Klasse sollten nachher so eine Etui für die Stifte besitzen. Ein echter Klassiker auf dem Schultisch sollte das werden.
Das zweite Paket: Ein Gameboy. Wer kennt ihn nicht diesen Spielhelden. Wie groß wurden da die Augen des kleinen Mädchens als es gleich noch die Spiele Super Mario Land und Tetris obendrauf geschenkt bekam. Das Mädchen sollte die kompletten 90er diesen Gameboy als Freund in den späten Abendstunden liebhaben.
Das dritte Paket: Das Roxette-Album "Tourism" als CD. "Mama, Papa, woher habt ihr das gewusst?", fragte die Kleine ganz naiv. Denn woher sollten die Eltern wissen, dass die Tochter eine der besten Bands der 90er Jahre gut findet, nachdem sie wochenlang die Schallplatte "Joyride" vom älteren Bruder genommen und bis zu Besinnungslosigkeit abgespielt hatte?!
Man war das ein glückliches Mädchen unter dem Weihnachtsbaum in einem Berg von Papier und HELDEN DER 90er!
(Ja, dieses glückliche Mädchen war ich selbst und ich danke meinen Eltern immer noch für diese Geschenke! Sie haben mich und mein Leben der 90er doch sehr geprägt!)

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