Blueprint - Blaupause
Ich war gestern abend noch nicht müde genug und hab zufälligerweise passend zu einem Filmstart auf ARD reingezappt. Da mir die Anfangssequenz gefiel (eine Landschaft aus Seen, Meer und Wäldern, im Hintergrund schöne Musik), blieb ich dabei.
Insgeheim hatte ich auf etwas halbwegs Seichtes gehofft, aber dass um die Uhrzeit auf ARD nichts in dem Sinne Seichtes kommt, hätte ich doch wissen müssen.
Franka Potente spielt in diesem Film eine Doppelrolle oder doch eher eine Einzelrolle???
Sie verkörpert nämlich die Mutter und deren Tochter, die gleichzeitig ein Klon der Mutter ist. Eine Zwillingsschwester als Tochter...
Der Film sollte empören, sollte die Absurdität vom Klonen darstellen. Ich habe mich sehr zum Teil vor der Mutterrolle geekelt, sie verabscheut. Aber das eigentlich Erschreckende für mich war, dass ich mich tatsächlich gefragt habe: "Wieso einen geklonten Menschen, gibt es das nicht schon?" Klar war mir bewusst, dass es verboten ist, Menschen zu klonen, aber ich war mir irgendwie sicher gewesen, dass jemand die Tabugrenze schon einmal durchbrochen hätte, und dass nicht nur als "Geck" einer Sekte.
Jetzt muss ich sagen, ich bin froh, dass es, zumindest in der offiziellen Version, noch nicht soweit gekommen ist. Aber ist es nicht furchtbar, dass ich das alles schon als selbstverständlich hingenommen habe. Sicherlich haben dazu auch die ganzen Science Fiction Filme, die ohne menschlichen Klon nicht mehr auskommen können, dazu beigetragen, aber das kann nicht wirklich eine Entschuldigung sein ...
2 Comments:
Hey du,
habe den Film auch gesehen. Der lief 2003 leider nicht hier in der Nähe in den Kinos! Kein Wunder, der Film ist ja auch ziemlich unbekannt.
Das Gute an dem Film ist, dass der Mutter-Tochter-Konflikt mehr in den Vordergrund gestellt wird. Nicht das vielfach diskutierte Thema "Klonen", wie z.B. bei dem Science-Fiction Film "Die Insel". Aber der Streifen ist ja auch ein Drama und kein Blockbuster.
Franka Potente war zudem sehr überzeugend in ihrer ersten Doppelrolle. Nur "Iris Sellin" hätte zum Schluss ein wenig älter aussehen können. Ihr Kindermädchen sah nämlich wesentlich faltiger aus.......
Gruß strategoo
Ja, bei den Falten kann ich da nur zustimmen... Dennoch war ich wirklich überrascht wie überzeugend das ganze wirkte, wobei ich immer noch glaube, dass Iris Sellin als "Mittäterin" logischerweise auch mit ins Gefängnis hätte gehen müssen. Meiner Meinung nach aber der einzige logische Faux-pas in diesem Film
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