Buntmachen, Poltern und ganz viel Lärm
Ein offizielles Poltern haben Ivonne und Marco ja eigentlich nicht gefeiert, aber wie so Freunde, engste Verwandte und Nachbarn sind, ein bisschen Feiern gehört doch dazu.
So haben gestern Abend die Oppenweher Nachbarn einen wunderschönen Kranz aufgehangen.
Die Clique hat das Haus mit Kinderbekleidung, Störchen und einem Kinderwagen verziert, die auf die kommenden Kinder des Brautpaares hinweisen sollen, bei Ivi und Marco dauert das ja mit dem Nachwuchs auch nicht mehr ganz lange :-)!
Ein kleiner Höhepunkt vor dem obligatorischen Verbrennen des BHs und der Jeans hatten Bekannte eines Freundes ein Milchkannenschießen organisiert. Beim Milchkannenschießen nimmt man eine alte Milchkanne wie es sie früher in fast allen Haushalten zu finden war. Unten im Boden der Milchkanne muss man ein kleines Loch anbringen, durch das später der Schuss entzündet werden kann. In die Milchkanne tut man dann zwei, drei Stücke Calciumcarbid und überschüttet sie mit etwas Wasser. Das Calciumcarbid reagiert mit dem Wasser und setzt dabei das hoch entzündliche Gas Ethin und andere Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff frei. Schnell wird der Deckel der Milchkanne zusammen mit einer Zeitung als Dichtungsmittel auf die Milchkanne gehämmert. Das Löchlein unten im Boden der Milchkanne muss dabei zugehalten werden, damit das entstehende Gas nicht gleich entweicht. Man wartet einen ganz kleinen Augenblick, damit sich genug Ethin in der Kanne bildet und dann zündet man das Gas durch das Loch im Kannenboden an und mit einem lauten Knall wird der Deckel von der Kanne geschossen. Der Deckel ist aber zum Glück an einem Seil befestigt, so dass er nicht unkontrolliert durch die Gegend fliegt. Bis gestern kannte ich dieses Schauspiel auch nicht, aber ich muss sagen sehr beeindruckend und verdammt laut!
Später am Abend wurde dann aber auch noch die Beerdigung des Junggesellendasein zelebriert. Symbolisch steht bei der Frau der BH, beim Mann die Hosen für das Junggesellen-Leben. BH und Hose werden mit Spiritus überschüttet und angezündet, bevor die Asche dann gemeinsam mit einer Flasche Wacholder vergraben wird.
Nächstes Jahr trifft die Clique sich dann wieder, um die Flasche Wacholder gemeinsam auszutrinken. Um auch noch nach diesen 12 Monaten zu wissen, wo sich das gute Stück befindet, ziert das Junggesellenbegräbnis ein schönes großes Holzkreuz.
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